Friedrich Carl Back, der anerkannte und unangefochtene Kirchenhistoriker der evangelischen Kirche im Lande zwischen Rhein, Mosel, Nahe und Glan und einer der bedeutendsten Heimatgeschichtsforscher des Hunsrücks, wurde am 12. Dezember 1801 in Ernsbach bei Jagsthausen als drittes von fünf Kindern geboren. Stammvater war Johannes Back aus einer reichen, angesehenen und weit verzweigten Familie, die in Sandhofen, Mannheim und Frankenthal ansässig war.
Sein Vater war Johann Ludwig Back, Eisenhütten-Inspektor in Ernsbach an der Kocher, machte sich als Kaufmann selbstständig und zog mit seiner Familie nach Neunkirchen bei Mosbach am Neckar. Er heiratete Friederike Dorothea geb. Rosa, die Tochter aus einem Hohenloher Pfarrhaus. Er starb bereits 1808 und hinterließ seine Frau mit fünf noch unmündigen Kindern. Die Mutter heiratete in zweiter Ehe 1816 den inzwischen ebenfalls verwitweten ältesten Bruder ihres Mannes, ihren Schwager Franz Carl Back, der von 1792 bis 1814 Pfarrer in Argenthal, von 1814 bis 1852 erster Pfarrer in Simmern und während dieser Amtszeit von 1818 bis 1842 Superintendent und Präsident des Konsistoriums in Simmern war, wohin die gesamte Familie ihm folgte.
Von seinen Geschwistern war eine der Schwestern in Trarbach mit dem dortigen Gymnasialdirektor Daniel Stäffler verheiratet, dessen Tochter Johanna den späteren Seminaroberlehrer Debus in Ottweiler heiratete. Eine andere Schwester heiratete den Forstmeister Schmidt in Dannenfels am Donnersberg.
In Simmern wurden nach der Wiederverheiratung der Mutter die Lebensverhältnisse der Kinder umgestellt. Friedrich Carl setzte nach dem ersten Schulbesuch im Heimatort Neunkirchen seine Schulausbildung zunächst privat im Hause des verwandten Pfarrers Carl Ludwig Webner in Bärweiler bei Meisenheim und dann am Gymnasium in Heidelberg fort und beendete nach einem Studienjahr seine Schulzeit im Jahre 1818 mit dem Abitur in Speyer. Er studierte danach in Bonn und Heidelberg Philologie und Theologie und legte 1823 seine erste theologische Prüfung vor dem Rheinischen Konsistorium in Coblenz ab. Zunächst wurde er 1824 Hilfsprediger in Kirchberg und erhielt dort im Jahre 1825, nach seinem zweiten theologischen Examen, die II. Pfarrstelle und die Verwaltung der Lateinschule.
Am 22. November 1825 heiratete er Luise Wilhelmine geb. Röchling. Ihr Vater Wilhelm Theodor Röchling war Tribunal-Präsident in Simmern, zuvor von 1794 bis 1797 Oberamtmann im pfälzischen Amtshaus zu Kastellaun und davor Amtskeller auf Burg Nohfelden bei Birkenfeld. Ihre Mutter Magdalene war eine geborene Cullmann. In Simmern wohnte auch ein Bruder der Mutter, der Untersuchungsrichter war.
1837 wurde Friedrich Carl Back Pfarrer in Gödenroth, erhielt 1841 in Kastellaun die 1. Pfarrstelle und war dort seit 1843 Superindendent und Kreisschulinspektor. Die Theologische Fakultät Heidelberg würdigte ihn 1877 mit der Doktorwürde. Er starb am 12.02.1879 in Kastellaun und wurde am 16.02.1879 auf dem dortigen Friedhof in Begleitung einer großen Trauergemeinde, angeführt von seinem Sohn Friedrich aus Birkenfeld, beigesetzt.
Aus der Ehe von Friedrich Carl Back mit seiner Ehefrau Luise Wilhelmine gingen elf Kinder hervor, von denen zweimal Zwillinge geboren wurden.
Quellen / Literatur
- Bruno W. Neumann, Die Familienverhältnisse des Friedrich Carl Back, in: Rhein-Hunsrück-Kalender 2006, S. 128-134.
- Gustav Schellack, Franz Karl Back (Hunsrücker Biographie), Beilage in Hunsrücker Heimatblätter, Heft 125.
- Gustav Schellack, Friedrich Karl Back (Hunsrücker Biographie), Beilage in Hunsrücker Heimatblätter, Heft 124.
Bruno W. Neumann, Köln
Heft 130 | Stand: 11/2005